Lisbeth Weiß
Silberjubiläum auf der Bühne könnte
die Lisbeth längst schon feiern
(allerdings feiern wir dergleichen
nicht). Wie alle, so fing auch sie an
mit der stets etwas undankbaren
jungen Liebhaberin, sie wechselte
aber schnell ins komische Fach, wo
sie - ganz egal in welcher Rolle - die
Zuschauer immer wieder zu Lach-
salven animiert. Es soll nicht heißen,
dass unsere Spieler nicht singen
können, aber sie ist unser
"Goldkehlchen“. Wenn es nötig ist, so
bestreitet sie so manche
Inszenierung gleichzeitig als
Spielerin und als Sängerin – zuletzt
beim Paul-Friedl-Abend.
Tanja Eisner
Wäre der Ausdruck nicht gar so
unfein, man könnte die Tanja als
unsere "Allzweckwaffe" bezeich-
nen. Keine Rolle, die sie nicht mit
ihrer unverkennbaren Art gestalt-
et- von der tragischen Magdalena
in Thomas gleichnamiger Tragö-
die bis zur derben Magd. Dabei
scheut sie vor keiner, noch so
"greißlichen" Kostümierung zu-
rück. Und neben dieser Begabung
auf der Bühne ist sie mit ihrer
unkomplizierten, kameradschaft-
lichen und vor allem humorvollen
Art auch eine echte "backstage"
Bereicherung.
Anja Schmid
Jung, hübsch, nett und was eine
Zwanzigjährige halt noch so alles
ist - das muss doch eine Liebes-
geschichte werden – möchte man
meinen. Aber Pech gehabt: Aber
irgendwie scheint unser Spiel-
leiter etwas dagegen zu haben.
Außer kurzen erfolglosen Liebes-
geplänkel hat sich auf der Bühne
bisher noch nichts gerührt. Aber
keine Angst - die Bühne ist nicht
das wirkliche Leben. Und dort ...?
Eva Kremsreiter
Jung, hübsch, nett - alle diese
Attribute treffen auch auf die Eva
zu. Nur, sie kennt die Bretter, die
die Welt bedeuten, schon von
früher Kind-heit und hat schon
mehrmals mitgespielt. Kein
Wunder, wenn man den Namen
betrachtet! Trotzdem gilt auch für
sie: Bei diesem Stück kann man
von der Liebe nur träumen (und
sich im wirklichen Leben schadlos
halten) – der Liebhaber muss
(zumindest auf der Bühne)
pausieren.
Lisa Spindler
Dass Theaterspieler oft richtige
Urviecher sein können, diese
Behauptung mag ja stimmen. Aber
ist es so schlimm, dass man sich
dann gleich eine Tierärztin ins
Ensemble holen muss? Auf diese
Weise wollen wir vornweg schon
mal unserer Veterinärmedizinerin
gratulieren. Auf der Bühne werden
wir auch in Zukunft mehr auf ihre
weiblichen Reize setzen.
Sonja Wagner
Ein altgedientes Mitglied unserer
Gruppe ist heimgekehrt. Sonja
Wagner spielte bereits bei den
ersten Inszenierungen in der Alten
Schule mit und war nur wegen
Studium und ersten Berufserfah-
rungen in der weiten Welt für uns
nicht verfügbar. Wenn ihre Kinder
größer sind freuen wir uns auf ein
neues Engagement.
Christina Leitl
Unser Team hat sich den letzten
Jahren deutlich verjüngert.
Trotzdem spürt der Spielleiter
offensichtlich das herannahende
Alter. In weiser Voraussicht hat er
sich mit Christina eine Altenpfle-
gerin engagiert. Das ist natürlich
kompletter Unsinn - die Christina
brauchen wir einfach als erfolg-
versprechendes Zukunftstalent.
Ihre Begabung liegt eindeutig im
Bereich der Komik. Die Theater-
gruppe hofft schon heute, dass
auch sie eines Tages ein lang-
jähriges Bühnenjubiläum feiern
kann.
Hans Grimbs
Bauer, Knecht, Liebhaber oder Herr
aus der Stadt (wenn’s sein muss
sogar Herr Doktor) – es gibt fast keine
Rolle mehr, die unser Hans nicht
schon in den letzten 25 Jahren
verkörpert hat und das im wahrsten
Sinne des Wortes. So wie er sie spielt,
so spielt sie sonst keiner, er ist einfach
unverwechselbar. Selbst die kleinste
Nebenrolle wird zum Theatererlebnis.
Und unser Theater wird immer wieder
für das ganze Ensemble zum Erlebnis,
wenn der Hans nach einer Vorführung
bei der Nachfeier im Foyer seine
Quetsche hervorholt und seine Lieder
zum Besten gibt.
Andy Hackl
Unser Andy ist sozusagen die Seele
des Vereins - wenn das zu pathe-
tisch klingt: Er ist der Vorsitzende
unseres Kultur- und Theatervereins.
Man könnte meinen, dass er damals
vor 25 Jahren als jugendlicher
Liebhaber angefangen hat, das auch,
aber in erster Linie ist er bei uns für
das komische Fach zuständig. Neben
der Arbeit auf der Bühne und der
Arbeit für den Verein ist er aber auch
noch als Autor tätig. So haben er und
der ehemalige Spielleiter schon
einige Märchenstücke speziell für
unsere Bühne geschrieben, ebenso
auch die Spielszenen bei unseren
Dichterabenden und vier Mal die
Texte für unsere Kabaretts.
Walter Kremsreiter
Mit seinen 1,90 Meter Körper-
größe und einem stattlichen
Gesamtgewicht ist der Walter das
"g’standene Mannsbild" vor allem
in unseren Frühjahrs-komödien.
Und weil halt Frauen gerne
solche Mannsbilder mögen, muss
er noch immer den Liebhaber
geben, obwohl er die 40 auch
schon überschritten hat. Als
stellvertretender Vorstand und
als versierter Schreiner
(Hobbyschreiner) beschränkt er
seinen Beitrag für die Theater-
gruppe aber nicht nur auf die
Vorstellungen.
Max Duschl
Sollte einmal in der Zeitung ein
Inserat erscheinen, dass der Max
ein Gasthaus eröffnet, geht hin! Der
Max hat sich sozusagen auf dem 2.
Bildungsweg auf der Bühne zum
Gastwirt ausgebildet. Es ist wie
verflixt: Wenn ein Wirt auf der
Besetzungsliste steht, dann fällt
unserem Spielleiter sofort der Max
ein. Dabei füllt er auch andere
Rollen genauso überzeugend aus!
Mit seinem hintergründigen Humor
und einer Neigung zum Choleri-
schen (beim Theater - nicht im
Leben!) ist er aber halt doch der
Urtyp des bayerischen Wirts.
Markus Kinninger
Groß, blond, kräftig und jung -
Grundvoraussetzung für den ju-
gendlichen Liebhaber. Aber wie
schon bei den jungen Frauen, auf
der Bühne rührt sich nichts - zu-
mindestens nicht viel. Ob junger
Bauernknecht, ob "dotscherder
(= unbeholfener)" Liebhaber - der
Markus füllt jeder Rolle mit der ihm
eigenen, bescheidenen Art.
Thomas Wilhelm
Junge Leute kann man nie genug
haben. Nach diesem Motto haben wir
in den letzten Jahren bei Kabaretts
und beim Krimiabend geschaut, wie
sich ein evtl. Nachwuchs eignet. Alle
waren super und wir sind froh, dass
wir unsere Gruppe auf diese Weise
verjüngern können. Der Thomas füllt
in seiner erfrischenden Art jede Rolle
gut aus. Auch bei ihm bleibt uns nur
zu hoffen, dass er Jandelsbrunn und
seiner Bühne lange treu bleibt. Als
Schützenkönig ist er ja irgenwie der
Heimat verpflichtet.
Georg Spannbauer
Sozusagen „Mobile Reserve“,
andererseits seit etwa 30 Jahren mit
dabei. Leider hat der Schosi einen Job,
der ihm nicht allzu viel Freizeit lässt.
Trotzdem: Wenn’s brennt ist er da und
dann spielt er alles - am liebsten
wenn’s komisch ist.
Die guten Geister hinter der Bühne
Fredy Hackl
Technik und Bühnenbau
Der Mann am Mischpult ist ein
multi-Tasker. Er hat die Schein-
werfer im Griff, die Vorhangkur-
bel in der Hand, den Sound-
track im Ohr und muss als In-
spizient auch noch im Auge ha-
ben, dass jeder Spieler das rich-
tige Utensil am richtigen Ort
vorfindet. Das verlangt hohe
Konzentrationsfähigkeit - und die
hat er!
Marianne Hackl
Souffleuse
Genauso konzentriert muss auch
seine Frau im Soufflierkasten das
Bühnengeschehen verfolgen. Gott
sei Dank brauchen die Spieler sie
nur selten, der psychologische Be-
ruhigungseffekt ist aber nicht zu
unterschätzen. Damit sie die
Schwächen ihrer "Schützlinge" aus
dem "ff" kennt, ist sie von der
1. Probe an mit dabei und ihr
Manuskript schaut am Schluss wie
ein buntes Bilderbuch aus- so viele
Anmerkungen hat sie sich notiert.
Josef Schinagl
Bühnenmalerei
Wie sagen die Baden-Württemberger:
Wir können alles, außer Hochdeutsch.
Bei uns müsste es (bei aller Einschrän-
kung im 1. Satzteil) heißen: außer
malen. Aber dafür haben wir den Josef
gewinnen können, von Beruf(ung) ein
echter Künstler. Er zaubert Kulissen,
die das Ambiente auf der Bühne per-
fekt machen und wesentlich zum
Gelingen der Aufführungen beitragen.
Und außerdem gestaltet er für uns
diese Homepage - er ist halt ein
Vielfachtalent.
Maria Wiesmeier
Schminke, Mädchen für alles
Glatze gefällig, eine "attraktive"
Verwundung angebracht, Falten
beseitigen oder sonstige kosme-
tische Wünsche: Mit ruhiger Hand
werden sie von der Maskenbild-
nerin erledigt und so ganz neben-
bei wird auch gleich so manches
Lampenfieber auf ein erträgliches
Maß reduziert. Dazu erledigt sie
noch den ganzen Vorverkauf und,
was nicht zu unterschätzen ist,
steht dem Spielleiter Tag und
Nacht zur Verfügung.
Karl Wiesmeier
Spielleiter
Seit 1974 leitet der "Charly" (man beach-
te den urbayerischen Namen) die Thea-
tergruppe in Jandelsbrunn und erlebte mit
ihr alle Höhen und Gott sei Dank bisher
keine echten Tiefen. Immer wieder gelingt
es ihm, aus unserem "wilden Haufen" ein
geordnetes und (na ja) diszipliniertes
Ensemble zu bilden. Als er 1973 aus
beruflichen Gründen nach Jandelsbrunn
kam, wollte er maximal ein Jahr bleiben,
dass es nun doch einige mehr geworden
sind, daran ist das Theater nicht unschul-
dig. Ein echter, neuer Auftrieb war natür-
lich der Einzug in die "Alte Schule" und
die damit verbundene Tatsache, dass die
Gruppe nun neben den traditionellen
Komödien auch anspruchsvolles und
außergewöhnliches Theater anbieten
kann.
Nach Jahrzehnten auf den Bühnenbrettern gehen sie in den Ruhestand
Mundl Angerer
Eigentlich war er ja fast schon ein Berufsschauspieler – jedenfalls dann, wenn man einmal versuchen
wollte, alle Rollen zusammenzuzählen, die er schon gespielt hat. Über 60 Jahre war er die Trumpfkarte
beim Laienspiel in Jandelsbrunn und entsprechend dieser langen Zeit hat er vom jugendlichen
Liebhaber bis zum "verkauften Großvater" schon alles verkörpert. Dabei ging er auch manchmal noch
"fremd" – er spielte beim Mund-Art-Theater in Ringelai und unter der Regie von Jo Baier stand er auch
schon mehrmals vor der Fernsehkamera. Kurz vor seinem 85. Geburtstag hatte er uns "gekündigt"
und wir konnten uns eigentlich immer noch nicht vorstellen, ohne ihn ein Theater in Jandelsbrunn auf
die Bühne zu bringen.
Am 25. Oktober 2022 fiel für Mundl Angerer der letzte Vorhang - das Theaterspiel ist um ein großes
Talent ärmer geworden.
Helga Lorenz
Ihr Debüt gab sie vor 50 Jahren bei der Landjugend in Heindlschlag, bald kam sie aber zu unserer
Bühne, wo sie seit etwa 40 Jahren als Magd, Köchin oder Wirtschafterin vornehmlich die derb-
komischen Rollen mit Leben erfüllte. Selbst wenn dies nur kleine Nebenrollen waren, die Helga drückte
ihnen einen unverwechselbaren Stempel auf. Besonders verdient gemacht hat sie sich um die
Renovierung der "Alten Schule" zum Theatersaal. Dabei hat sie in unermüdlicher Arbeit ihr hand-
werkliches Talent eingesetzt. Leider hat auch sie nun der Bühne Lebewohl gesagt.
Für das leibliche Wohl sorgen die “guten Geister” ...
In memoriam
Werner Waldbach
"Wenn durch einen Menschen ein wenig mehr Liebe und Freude in die Welt gekommen ist, so hat
sich das Leben gelohnt". So steht es auf unserer Totentafel, auf der wir unserer verstorbenen
Mitglieder gedenken. Auf Werner trifft dieser Spruch in doppelter Weise zu: Er hat mit ungeheuerer
Akribie an seinen Rollen gearbeitet, um dem Publikum das Optimum zu bieten und für ihn war das
Theater stets der Ort, wo er in ganz besonderem Maße Freude gefunden hat.
10 Jahre gehörte er nun unserem Ensemble an und er musste dabei den längsten Anfahrtsweg in
Kauf nehmen. Aber dass er nur von Wegscheid kam und nicht aus Deutschlands hohem Norden,
das glaubte keiner. Er war die absolute Inkarnation des "Preißn", wie man ihn sich hierzulande halt
vorstellt. Für unsere Ohren sprach er dieses Idiom akzentfrei, was bekanntlich bei uns eine Rarität
darstellt. Und daher boten sich Rollen wie Lehrer, Pfarrer und Polizist von selbst an. Da er aber
auch des Bayerischen durchaus mächtig war, konnte er auch als Bauernknecht seine Identität
wechseln.
Dabei war seine Gesundheit seit einiger Zeit angegriffen und oft musste man sich wundern, wo er
die Kraft hernahm, jedes Mal pünktlich zu den Proben und Aufführungen zu erscheinen. Aber die
Kraft kam aus der Freude am Spiel und aus seiner Verbundenheit mit der Gruppe, die er als seine
zweite Heimat empfand.
Am 7. Februar 2009 fiel für Werner Waldbach der letzte Vorhang – in unserer Erinnerung wird er
aber stets der begeisterte Theaterspieler bleiben, dem auch unsere Gruppe viele Erfolge zu
verdanken hat.
Maria Sommer
"Was würden wir ohne unsere Marie machen?" – das war eine rhetorische Frage, die bei fast jeder
Inszenierung einmal gestellt wurde. Egal, ob große Robe (vor allem bei den Märchenspielen) oder
Bauerng’wand, in kürzester Zeit schneiderte sie jedem das passende Kostüm auf den Leib.
So haben wir dank ihrer Hilfe in den letzten Jahren einen beträchtlichen Fundus sammeln können.
„D‘Damerl Marie“ wie sie von allen genannt wurde, hat am 19. März 2018 für immer Schere und
Nadel aus der Hand gelegt - mit jedem Gewand aus ihrer Hand werden wir uns gerne an sie
erinnern.
Olga Kremsreiter
Von der jungen Liebhaberin über die Mutter bis zur gereiften Rolle hat sie alles
mitmachen müssen. Ob "Preißin", feine Dame oder Bäuerin- jede ihrer Rollen erfüllte
sie mit einer unnachahmlichen Präsenz. Vor mehr als 50 Jahren hat sie bereits ihr
Talent auf der Bühne im alten Brauereigasthof präsentiert, als das Theaterspielen noch
unter der Regie des FFW Jandelsbrunn stattfand. In den vielen Jahren hat sie unsere
umfangreiche Chronik aufgebaut und geführt, dadurch ist und bleibt sie unser
„Gedächtnis“.
Anna Draxinger
Momentan eine der Jüngsten im
Bunde, aber schon eine erfahrene
Spielerin - nicht zuletzt ist sie eine
geborene Wilhelm (der Name ist
Programm). Sie spielt, sie singt und
kann jedes Genre verkörpern. Sie
bleibt hoffentlich noch lange bei der
Truppe, sie ist ja auch stellvertretende
Vorsitzende in der Vorstandschaft.
Gabi Wilhelm
Nicht immer - aber ziemlich oft - verstärkte sie unser Team als feine Dame oder als
musikalisches Talent. Letzteres brauchten wir besonders bei den Dichterabenden
und beim Kabarett, wo sie, zusammen mit ihrem Mann notfalls sogar komponierte.
Ihre vielfältigen Aufgaben ließen einen Dauereinsatz nicht zu, aber wenn wir sie
brauchten, wie bei der Regiearbeit, stand sie parat.
Am 2. Mai 2024 mussten wir uns wieder von einer begeisterten Theaterspielerin
verabschieden, die mit vollem Einsatz auf und vor der Bühne stand.
Maxi Bauer
Und wiederum ist es uns gelungen,
ein neues Talent für die Jandels-
brunner Theatergruppe zu finden.
In kleinen Kabarettszenen der
vergangenen Jahre gab er seine
Visitenkarte ab. Zum ersten Mal
spielt er in diesem Jahr eine sehr
anspruchsvolle Rolle in der Früh-
jahrskomödie. Hoffentlich bleibt er
uns lange erhalten, denn in diesem
Alter muss man immer fürchten,
dass Beruf oder Liebe über kurz
oder lang einen Wohnortwechsel
verursachen.
Gerhard Wilhelm
Beim Ehepaar Wilhelm mussten wir
uns nach einem langen Theaterleben
von Gabi verabschieden (siehe ‚In
memoriam‘). so steht nur noch
Gerhard zur Verfügung und das
bedeutet nicht nur, dass er kommt,
ganz unkompliziert übernimmt er
auch, wofür man ihn braucht.
Momentan führt er mit Freude und
Eifer die notwendigen Regiearbeiten
durch.